Marenzi, Franz Gf. (1805-1886), Feldmarschalleutnant

Marenzi Franz Graf, General. * Triest, 11. 6. 1805; † Triest, 4. 1. 1886. Vater des Folgenden; absolv. die Theres. Milit. Akad., aus der er 1823 als Fähnrich zum IR 26 ausgemustert wurde. 1828 Lt., ab 1832 beim Gen. Quartiermeisterstab, war er in der Zeichnungskanzlei, in der Lithograph. Anstalt, im kriegsgeschichtlichen Büro und bei der Mappierung tätig. 1841–47 wirkte M., der auch das Vertrauen Radetzkys genoß, als Lehrer der Söhne des Vizekg. Erzh. Rainer in Mailand, 1848 war er Erzh. Sigismund als Dienstkämmerer zugeteilt. 1848 Obst. Er machte den Feldzug von 1848/49 in Oberitalien mit, 1849/50 leitete er das Gen. Stabsbüro für Kriegsgeschichte in Wien. 1850 GM. M. wirkte zunächst als Brigadier in Klagenfurt, Wien und Galizien, 1854/55 stand er der 5. Abt. der III. Sektion des Armeeoberkmdo. in Wien, welche das Verpflegswesen zu behandeln hatte, vor. 1856 provisor. Stadtkmdt. von Laibach. 1859 FML, nahm er beim Armee-Gen. Kmdo. der 1. Armee am Feldzug von 1859 teil. Ab November 1859 i. R., widmete er sich geolog. Stud., welche zu Theorien führten, die von der Fachwelt weitgehend abgelehnt wurden.

W.: Zwei Fragmente über Geol., 1864; Das Alter der Erde, 1865; Der Karst, ein geolog. Fragment im Geiste der Einsturztheorie geschrieben, 1865; Die Schweiz, ein geolog. Fragment im Geiste der Einsturztheorie geschrieben, 1866; Die organ. Schöpfung, 1870; Geolog. Fragmente über die Einsturztheorie, 1882.
L.: Armeebl. vom 19. 1. 1886; Svoboda, Bd. 1, S. 460 f., Bd. 3, S. 5; Alten, Bd. 6, S. 301; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; W. Wagner, Geschichte des k. k.Kriegsmin. 1 (1848–66), in: Stud. zur Geschichte der Österr.-ung. Monarchie, Bd. 5, 1966, s. Reg.; KA Wien.
(R. Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 26, 1973), S. 78
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