Marković Adamov Pavle, Schriftsteller und Übersetzer. * Neu-Karlowitz (Novi Karlovci, Syrmien), 15. 11. 1855; † Karlowitz (Sremski Karlovci, Syrmien), 24. 1. 1907. Stud. an den Univ. Prag, Graz (Jus) und Wien (Phil.). Ab 1880 war er Prof. am serb. Gymn. in Karlowitz. M. begann seine literar. Tätigkeit 1874 bei der Z. „Javor“ (Ahorn); er übers. Schiller, Heine, St. M. Milow, Grün (s. unter Auersperg Anton Alexander Gf.) etc. ins Serb., schrieb Lieder und ab den 80er Jahren vor allem Erzählungen nach dem Vorbild Roseggers. M., ein später Anhänger der Omladina (Jugend)-Bewegung, vertrat eine konservative Auffassung. Sein Drama „Pop Dobrosav“ (Der Pope D.) behandelte in Anlehnung an L. Anzengrubers (s. d.) „Der Pfarrer von Kirchfeld“ das Problem der Nazarener bei den Serben. M. schilderte idealisiert das Leben der syrm. Bauern, aber auch die sozialen Ungerechtigkeiten seiner Zeit. 1895–1907 war er Hrsg. und Red. der literar. Z. „Brankovo kolo“, damals eines der bedeutenden literar. Organe der Serben. Obwohl kein großer Schriftsteller, zählte er zu seiner Zeit zu den bekannten Vertretern der Dorfgeschichte bei den Serben in der Donaumonarchie.