Maschat, Josef (1874-1943), Verwaltungsbeamter

Maschat Josef, Verwaltungsbeamter. * Wien, 20. 9. 1874; † München, 9. 6. 1943. Dr. jur.; war dann bei Gericht und im Finanzdienst tätig. 1907 kam er in das Finanzmin., Abt. für Eisenbahn- und Schiffahrtswesen und trat 1914 zum Obersten Rechnungshof über. Dort gewann er durch die Überprüfung der Gebarung der Staatsbahnen Einblick in alle Dienstzweige des Eisenbahndienstes. 1923 zum finanziellen Dir. der Österr. Bundesbahnen ernannt, 1924–28 Generaldir. M. machte sich um die Einführung der doppelten Buchhaltung sowie einer Reihe wichtiger Neuregelungen im Verwaltungsdienst verdient. Nach seinem Rücktritt, 1928, war er wie sein Nachfolger Foest-Monshoff (s. d.) wegen Führung von Geheimfonds bei den Österr. Bundesbahnen in Prozesse verwickelt.

L.: Ztg. des Ver. dt. Eisenbahnverwaltungen, 1928, S. 1367; H. Freihsl, Bahn ohne Hoffnung. Die österr. Eisenbahnen von 1918–1938, 1971, S. 42 f., 166 ff.
(P. Mechtler)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 27, 1974), S. 124
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