Mechwart von Belecska Andreas, Techniker. * Schweinfurt (Bayern), 6. 12. 1834; † Budapest, 14. 6. 1907. Zuerst Schlosser, absolv. er dann die Polytechn. Schule in Augsburg und war ab 1855 als Ing. in der Maschinenfabrik Kramer & Klett in Nürnberg im Brücken-, Waggon- und Mühlenbau tätig. 1859 in Galizien Ass. des Werkstättenchefs bei der Karl-Ludwig Bahn, dann Ing. in der Eisengießerei von A. Ganz (s. d.) in Ofen. 1867 trat er in die Leitung des Betriebes ein. Er führte den Dampfmaschinenbau ein und vermochte durch eigene Konstruktionen diesen neuen Erzeugnissen der Fa. Ruf und Ansehen zu erwerben. 1869 Gen.Dir., baute er das Unternehmen nach Umwandlung in die Ganz & Comp. AG zu einer Weltfa. aus. In Ratibor und in Leobersdorf wurden Tochterfabriken gegründet, 1879 die Pester Waggonfabrik erworben und ein Hochofenwerk in Kroatien gekauft. M. führte den Bau von Walzenstühlen ein, wodurch es in der Müllerei zu einer bedeutenden Umstellung kam. Er nahm den Turbinenbau auf, richtete 1878 eine Abt. für Elektrotechnik ein und wurde dadurch zum Begründer der Elektroindustrie in Ungarn. Er befaßte sich auch mit landwirtschaftlichen Maschinen und ließ 1894 in Deutschland einen bemerkenswerten Schaufelpflug patentamtlich schützen. 1897 i. R. M. war nicht nur ein vorzüglicher Konstrukteur, sondern auch ein genialer Organisator. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. 1899 nob.