Meingast, Adalbert Mathias (1845-1927), Altphilologe

Meingast Adalbert Mathias, klass. Philologe. * Taxenbach (Salzburg), 3. 9. 1845; † Salzburg, 12. 12. 1927. Sohn eines Richters; stud. zuerst Jus, dann klass. Philol. an der Univ. Wien (1869 Lehramtsprüfung in Latein und Griech.), unterrichtete an Gymn. in Linz und Rudolfswert, 1871–1905 Prof. am Staatsgymn. in Klagenfurt, 1905 als Schulrat i. R.; den Ruhestand verlebte er in Salzburg. M.s literar. Tätigkeit, an der ein Hang zur Kritik auffällt, erstreckte sich, abgesehen von einem späten, etwas isoliert wirkenden Artikel über den Primat des röm. Bischofs, in drei Richtungen: er veröff. grammatikal. Stud. über den Gebrauch des ablativus absolutus im Latein. sowie Untersuchungen über das Wesen des griech. Akzentes, Unterrichtsbehelfe für die altsprachliche Gymnasiallektüre und nahm zu verschiedenen method. und didakt. Fragen des Gymnasialunterrichtes, aber auch zum philolog. Stud., zur pädagog. Ausbildung der Mittelschullehrer und vor allem zu ihrer sozialen Lage krit. Stellung.

W.: Bemerkungen über den Gebrauch des ablativus absolutus im Latein., in: Programm des k. k. Real- und Obergymn. zu Rudolfswerth für das Schuljahr 1870/71, 1871; Über das Wesen des griech. Accentes und seine Bezeichnung, 1880; Vor der Enquête-Komm., 1881; Pädagog. Randglossen, 1885; Cornelii Nepotis vitae selectae. Praemissae sunt breviores narrationes scholarum in usum, 1887; Latein. Stilübungen, in: 39. Programm des k. k. Staatsgymn. Klagenfurt, 1889; Dem 5. Dt.-österr. Mittelschultage als Begrüßung gewidmet, 1894; Der Primat des röm. Bischofs, in: Dt. Hochschulwart, 1911.
L.: Kürschner, Gel. Kal., 1925.
(H. Rosner)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 28, 1974), S. 196
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