Meneghini Giuseppe, Botaniker und Geologe. * Padua (Venetien), 30. 7. 1811; † Pisa (Toskana), 29. 1. 1889. Stud. nach vorheriger Unterweisung durch Abate Bernardi und P. Melo an der Univ. Padua Med., 1834 Dr. med. 1834–38 war er Ass. an der Lehrkanzel für Botanik in Padua, 1838–49 Prof. an der Fak. für Naturwiss. 1849–89 Prof. für phys. Geographie und Geol. an der Univ. Pisa. M.s wiss. Tätigkeit war außerordentlich vielfältig und umfaßte Arbeiten aus Botanik, Med., Zool., Geol., Mineral. und Paläontol. Seine Hauptbedeutung liegt jedoch auf dem Gebiet der Algol. Er entdeckte und benannte zahlreiche Arten, lieferte aber auch wichtige Beitrr. zu deren Morphol., Physiol. und Organographie. Auf botan. Sektor trat er außerdem noch durch Arbeiten zur Anatomie und Morphol. der Blütenpflanzen hervor. 1842 begann die Serie großer monograph. Werke, die seine bleibende Bedeutung als Algologe begründeten. Von seinem Hauptwerk, den „Alghe italiane e dalmatiche“, erschien 1970 ein Nachdruck. Für die Kenntnis der Blaualgen ist die „Monographia Nostochinearum italicarum addito specimine de Rivulariis“ grundlegend. 1846 erschien eine organograph. Revision der Diatomeen. Durch seine Tätigkeit in Pisa trat in den späteren Jahren M.s Interesse an den Geowiss. stärker in den Vordergrund. Auch hier folgte eine Reihe monograph. Arbeiten neben kleineren Publ., die meist Neubeschreibungen fossiler Arten enthalten. M. zu Ehren wurden die Ammonitengattungen Meneghiniceras Hyatt (1900) und Meneghinia Fucini (1931) benannt.