Merkt, Eduard (1852-1908), Schriftsteller

Merkt Eduard, Schriftsteller. * Wien, 20. 2. 1852; † Wien, 15. 9. 1908. Sohn eines Polizeibeamten; 1875 Kellner in der Kantine des Allg. Krankenhauses, wo er den Volkssänger Kwapil (s. d.) kennenlernte. Für diesen schrieb er sein erstes Lied „Da war’s a Freud, a Weaner z’sein“. Arbeitete später als Kellner in verschiedenen Wr. Lokalen. Von seinen Liedertexten sind „Wer da net aufdraht“, „Die Arten der Liebe“, „Aus Lieb’ zum vierten Regiment“, „Servus Schurl“ und zahlreiche Deutschmeisterlieder zu erwähnen. M.s Texte wurden von Ziehrer, Hans Schrammel, Sioly, Schild, Lehár (s. d.) und Drescher (s. d.) vertont. M. verstand sich bes. auf das Arrangieren von Wohltätigkeitsfesten.

W.: ca. 1000 Liedertexte; Beitrr. für Fliegende Bll., Troubadour, Wr. Bilder etc. Dramen: Die Konfession des Herzens; Frauenlist. Hrsg.: Wr. Liederschatz. 2 Jh. Wr. Lied, o. J.
L.: Neues Wr. Journal vom 14. 5. 1905; Illustriertes Wr. Extrabl. vom 18. 5. 1898, 1. 4. und 10. 5. 1900, 17. 8. 1908; Fremden-Bl. und N. Fr. Pr. vom 17. 8., Das Interessante Bl. vom 26. 8. 1908; Giebisch–Gugitz; Nagl–Zeidler–Castle, Bd. 3, S. 754; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Biograph. Jb., 1910; J. Koller, Das Wr. Volkssängertum in alter und neuer Zeit, 1931, S. 118.
(H. Pemmer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 28, 1974), S. 232
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