Mikovics, Robert (1852-1894), Architekt

Mikovics Robert, Architekt. * Graz, 21. 12. 1852 (Taufdatum); † Graz, 2. 3. 1894. War nach Absolv. der Techn. Hochschule in Graz zunächst im Atelier von Lueff, dann bei Ortwein tätig und machte sich bald als Architekt und Stadtbaumeister selbständig. M. war einer der meistbeschäftigten Baumeister seiner Zeit und widmete sich bes. der kirchlichen Kunst. Bereits während seiner Tätigkeit bei Ortwein befaßte er sich vornehmlich mit kunsthandwerklichen Arbeiten, die dann auch weiterhin in seinem Schaffen breiten Raum einnahmen. Er lieferte zahlreiche Entwürfe für Altäre, Kanzeln, Kirchengeräte, profane Dekorationen etc. Unter G. Hauberrisser d. Ä. (s. d.) war er mit der Bauleitung und Aufsicht beim Bau der Grazer Herz-Jesu-Kirche betraut. Sein Porträtkopf – von der Hand Brandstetters (s. d.) – findet sich als Konsole am nördlichen Portal der Kirche. 1893 wurde M. Hilfslehrer für Bauwiss. an der Staatsgewerbeschule Graz. Als Zeichner für die von Graus (s. d.) red. Kunstz. „Der Kirchenschmuck“ führte M. zahlreiche Aufnahmen von Kirchen, Interieurs und Kirchengeräten aus.

W.: Grabkapelle für die Familie des Fürsten A. Liechtenstein, 1880, Wies; Illustrationen, in: F. Pichler–F. Gf. Meran, Das Landes-Zeughaus in Graz, 1880; Neubau der Elisabethinerinnenkirche, 1890–92, Graz; Erweiterungsumbau der Kirche in Heiligenkreuz am Waasen, 1891–94; Kirche in Neualgersdorf; zahlreiche Altarentwürfe für steir. Kirchen.
L.: Tagespost (Graz) vom 3. 3., Grazer Volksbl. vom 4. 3. 1894; Wastler; Thieme–Becker; Archiv der Neuen Galerie am Landesmus. Joanneum, Graz.
(G. Gsodam)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 28, 1974), S. 285
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