Miksch (Miecksch), Johann Alois (1765-1845), Sänger und Gesangpädagoge

Miksch (Miecksch) Johann Alois, Sänger und Gesangpädagoge. * Georgenthal (Jiřetín, Böhmen), 19. 7. 1765; † Dresden (Sachsen), 24. 9. 1845. Erhielt seinen ersten Unterricht in Gesang und Klavierspiel von seinem Vater, dem Schulmeister, Kantor und Organisten in Georgenthal. Zwölfjährig kam er nach Dresden, wo er beim Kapell-Knabenchor weiter ausgebildet wurde. Er arbeitete vorübergehend als Holzbildhauer, Silhouettenzeichner und Wachsmedailleur, betrieb daneben aber weiterhin sein Musikstud., 1783 wurde er Vizezeremoniensänger und 1786 Zeremoniensänger (Bariton). Ab 1797 wirkte er als Tenor auch in der italien. Oper des Dresdener Hoftheaters mit, erlangte aber als Opernsänger keine überdurchschnittliche Bedeutung. 1820 wurde er Chordir. der dt. Oper in Dresden. Nach seiner Pensionierung, 1824, war er Kustos der Musikbibl. Friedrich Augusts II. Seine Kompositionen sind Manuskript geblieben. Ab 1801 widmete sich M. der Erziehung junger Gesangstalente und wurde einer der bedeutendsten Gesangpädagogen seiner Zeit. Zu seinen Schülern zählten u. a. Schröder-Devrient, Schebest und A. Mitterwurzer.

W.: Messen; Requiem; Kantaten; etc.
L.: A. Kohut, J. M., 1890; Frank–Altmann; Riemann; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB; Masaryk.
(E. Marktl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 28, 1974), S. 285f.
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