Mingazzi von Modigliano Eduard, General. * Kałusz (Kaluš, Galizien), 27. 5. 1828; † Landshaag (OÖ), 23. 8. 1906. Absolv. die Theres.Milit.Akad. in Wr. Neustadt, aus der er 1847 als Lt. zum IR 1 ausgemustert wurde, 1848 machte er die Kämpfe um Wien als Brigadeadj. von GM Sanchez mit. 1849 kam M. als Oblt. zum Gen.Stab, 1853–55 arbeitete er als Hptm. im kriegsgeschichtlichen Büro, in den folgenden Jahren stand er in Ofen, Graz und Wien in verschiedenen Gen.Stabsverwendungen. Nach einer kurzen Einteilung bei Mappierungsarbeiten in Ungarn 1858/59 beurlaubt, war M. 1859–62 im Zivilstaatsdienst tätig. 1862 trat er wieder in die Armee ein und diente im IR 69. 1864 zum Gen.Stab übersetzt, lehrte er als Mjr. Taktik und Grundzüge der Strategie an der Genieakad., den Feldzug von 1866 machte er als Leiter des Kundschaftswesens im Kriegsmin. mit. Ab 1869 diente er als Reservekmdt. des IR 32, 1871 Obst. M., der in den folgenden Jahren verschiedene Stud. über eine Änderung des Wehrgesetzes und über die militär. Dienstverhältnisse ausarbeitete, übernahm 1873 das Kmdo. des IR 5, 1877 jenes der 65. Inf.Brig., 1878 GM. M. nahm als Brigadier am Okkupationsfeldzug teil und kommandierte 1880 für kurze Zeit die 9. Inf.Brig., im Oktober i. R. M., der sich 1877 mit Erfolg für die Übertragung des Off.Töchterinst. in Ödenburg in die Verwaltung des Kriegsmin. eingesetzt hatte, widmete sich i. R. der Arbeit für die freiwillige Sanitätspflege (Rotes Kreuz) und ab 1891 bes. dem Aufbau des k. k. Militär-Veteranen-Reichsbundes, dessen 1. Präs. er war und dessen Z. „Militär-Kameradschaftsblatt“ er gründete. 1900 FML, 1895 nob.