Moll Karl Ehrenbert Frh. von, Verwaltungsbeamter und Naturforscher. * Thalgau (Salzburg), 21. 12. 1760; † Augsburg, 1. 2. 1838. Onkel des Gen. Johann Frh. v. M. (s. d.), Großonkel des Politikers Franz Frh. v. M. (s. d.); besuchte die Ritterakad. in Kremsmünster und stud. dann Jus. Ab 1782 war er als Beamter in fürsterzbischöflichen Salzburger Diensten, 1789 fürsterzbischöflicher Hofrat, 1791 Leiter der Finanzkammer, Dir. des Salz-, Münz- und Bergwesens. M. erwarb sich große Verdienste um die Hebung der Landeskultur, der Entsumpfungsvorhaben (z. B. 1790–94 des Gasteiner Tales), der Forstwirtschaft und des Bergbaus sowie durch soziale Maßnahmen. 1803 wurde er Dir. der Landesregierung und Salzburger Regierungspräs. 1804 verließ er den Salzburg. Staatsdienst und nahm eine Berufung an die zu reorganisierende kurbayer. Akad. an. Er wurde 1807 Sekretär der mathemat.-physikal. KL., 1832 i. R. Mitgl. der kurbayer. Akad., kgl. bayer. Geheimrat. M. setzte seine naturwiss. Forschungen fort, legte eine Büchersmlg. von 80.000 Bde., eine Mineralien-, Herbarien- und Holzartensmlg., Smlg. von Insekten, Würmern, Conchylien, Fischen, Vögeln an und richtete ein kulturhist. Kabinett ein, das Volkstrachten, Darstellungen von Salzburger Volksspielen, Sitten und Bräuchen, eine Smlg. von Porträts (62 Bde. und 66.200 Einzelbll.) und Kupferstichen, eine Handschriftensmlg., 35 Bde. Stadtansichten, Hunderte Festungspläne und Schlachtenbilder, meist aus den Türkenkriegen und alte musikal. Druckwerke enthielt.