Moser, Josef (1812-1893), Arzt und Schriftsteller

Moser Josef, Arzt und Schriftsteller. * Parz b. Grieskirchen (OÖ), 27. 2. 1812; † Steyr (OÖ), 27. 4. 1893. Stud. zuerst am Linzer Priesterseminar kath. Theol., dann in Salzburg Chirurgie und wirkte 30 Jahre als Arzt in Klaus. M., den scharfe Beobachtungsgabe auszeichnete, gehört zu den besten Vertretern der oberösterr. Mundartdichtung. Sein Gedicht „Hoamweh“ wurde fast zum Volkslied. In seinen hochdt. Arbeiten zeigte er sich als polit. denkender Dichter mit scharfen Akzenten. In seinem Nachlasse fanden sich ca. 500 Gedichte, Skizzen, Entwürfe, Erzählungen. Zu M.s Vorbildern gehören Blumauer (s. d.), Heine und Lenau (s. d.).

W.: Bilder aus dem Natur- und Volksleben der oberösterr. Alpen, hrsg. von H. Zötl, in: Aus dá Hoamát, Bd. 23., Tl. 2, 1925; Epigramme auf Staatsmänner, Dichter, Industrielle; Grabschriften; Liebeslieder; Spottgedichte. J. M., ein dt. Heimatdichter. Eine Auswahl bisher ungedruckter hochdt. und mundartlicher Dichtungen, hrsg. von G. Goldbacher, 1912.
L.: Tagespost (Linz), 1913, n. 31, 1943, n. 97; Steyrer-Ztg. vom 25. 8. 1946; Aus dá Hoamát, Bd. 1, 1885, S. 155; Heimatland, 1926, n. 51; Giebisch–Gugitz; Giebisch–Pichler–Vancsa; Goedeke, Bd. 12, S. 249; Nagl–Zeidler–Castle, Bd. 2, S. 593; Krackowizer; Kosch, Das kath. Deutschland.
(A. Großschopf)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 30, 1975), S. 387
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