Mühlmann, Josef (1805-1865), Maler und Photograph

Mühlmann Josef, Maler und Photograph. * Sand i. Taufers, Bez. Bruneck (Südtirol), 24. 2. 1805; † Innsbruck, 3. 11. 1865. Sohn eines Lehrers; von O. Gf. Trapp gefördert, kam er 1837 an die Akad. der bildenden Künste nach München zu Cornelius, 1838 bewarb er sich beim Tiroler Landesmus. Ferdinandeum um ein Stipendium zum Erlernen der Porzellanmalerei. Ab 1839 besaß er ein Atelier in Wilten und war vor allem als Porträtmaler tätig. Da sich im Porträtfach die Photographie immer mehr durchsetzte, wechselte M. zu diesem Beruf über und arbeitete mit dem ersten Voigtländerschen Apparat zuerst in Innsbruck und ab 1854 zeitweise in Bozen.

W.: Kreuzwegstationen, 1848, Pfarrkirche Lajen b. Klausen; Jesus im Tempel, Fresko, 1854, Kirche der Engl. Fräulein, Brixen; Hl. Valentin, Altarbild, ca. 1860, Kirche Valgeneun b. Sterzing; Hl. Petrus Canisius, Jesuitenkirche, Innsbruck.
L.: Bénézit; Thieme–Becker; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; J. Weingartner, Kunstdenkmäler Südtirols, Bd. 2, 1923, S. 289; K. Schadelbauer, Die Einführung der Fotografie in Innsbruck, in: Amtsbl. der Stadt Innsbruck, 1939, n. 3; J. Weingartner–J. Ringler, Kunstdenkmäler Südtirols, Neuaufl., Bd. 1, 1965, S. 151; Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck.
(E. Egg)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 30, 1975), S. 406
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