Müller, Johann Georg (1822-1849), Architekt, Maler und Schriftsteller

Müller Johann Georg, Architekt, Architekturmaler und Schriftsteller. * Mosnang, Kt. St. Gallen (Schweiz), 15. 9. 1822; † Wien, 2. 5. 1849. 1839–41 Schüler von Kubi und Ziebland an der Akad. der bildenden Künste in München. 1841 ging er nach Basel, 1842–47 war er in Italien. Nach neuerlichen Aufenthalten in der Schweiz und in München kam er 1847 nach Wien, wo er in L. Försters (s. d.) Atelier arbeitete und ab 1849 an der k. Ing. Akad. als Prof. tätig war. Er gewann die unter den Mitgl. des Architektenver. ausgeschriebene Konkurrenz für den Bau der Pfarrkirche Altlerchenfeld im Renaissancestil des „romantischen Historismus“ und leitete die Bauarbeiten an der 1861 fertiggestellten Kirche bis zu seinem Tod.

W.: Pfarrkirche Altlerchenfeld, Wien VII.; etc. Publ.: Über die einstige Vollendung des Florentiner Domes, ein Beitr. zur Darlegung der Gestaltung und Bedeutung der christlichen Dome, in: Wr. Allg. Bauztg., 1847; Über die italien.-mittelalterlichen Grabdenkmäler, ebenda, 1848; etc.
L.: J. M. Ziegler, Aus dem künstler. Nachlaß von J. G. M., 1850; E. Förster, J. G. M., ein Dichter- und Künstlerleben, 1851; B. J. Polasek, J. G. M., ein Schweizer Architekt, Dichter und Maler 1822–49, 1957; Bénézit; Thieme–Becker; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB; R. Wagner–Rieger, Wiens Architektur im 19. Jh., 1970; A. Missong, Hl. Wien, 1970, S. 148 ff.
(R. Goebl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 30, 1975), S. 419
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