Murat, Marko (1864-1944), Maler

Murat Marko, Maler. * Luca di Giuppana (Luka Šipanjska, Dalmatien), 30. 12. 1864; † Ragusa (Dubrovnik, Dalmatien), 14. 10. 1944. Stud. ab 1883 in Zara kath. Theol. und nebenbei im Atelier von J. Rossi Zeichnen. 1886–93 stud. er als Stipendist von Baron Lj. Vranicani an der Akad. der bildenden Künste in München bei K. Raupp, O. Seitz, L. Herterich und L. Lindenschmidt. Nach Erwerbung des Diploms (1893) stellte er im Glaspalast in München aus und begab sich dann auf Stud.Reisen nach Italien und Paris. Ab 1894 wirkte M. als Zeichenlehrer und Mitgl. der kgl. Serb. Akad. der Wiss. in Belgrad und beteiligte sich an vielen Ausst. in der Heimat, in Paris (1900), Lüttich (1905), Wien (1906), Rom (1911) etc. M. war Initiator der Künstlergenossenschaften Lada und Medulić. Während des Ersten Weltkrieges wurde er in Ragusa verhaftet und in einem Lager in Ungarn konfiniert. Nach dem Kriege wurde er zum Leiter des Inst. für Kunst und Denkmalpflege in Ragusa ernannt; 1932 i. R. M. malte Stud., Bildnisse, Landschaften (adriat. Küste), hist. und allegor. Kompositionen und Kirchenbilder. Anfangs im Geiste des Münchener Realismus arbeitend, näherte er sich später, im Übergang zur Buntheit der Freilichtmalerei, dem Impressionismus. M. war einer der bedeutendsten Vertreter der Belgrader Malerschule.

W.: Ankunft des Zaren Dušan in Ragusa; Die Auferweckung des Lazarus; Das letzte Abendmahl; Daphnis und Chloë; Frühling; Die Waise v. Lopud; Orae Ragusinae; Prozession in Orašac; Entdeckung des Kopfes des Fürsten Lazar; etc. Porträts: A. Obrenović; I. Vojnović; S. Matavulj; B. Bogišić; Selbstporträt; Frau mit Hut.
L.: Politika, 1932, n. 8551, 1939, n. 11346, 1940, n. 11703; Novo doba, 1934, n. 305; Novosti, 1939, n. 161; Umetnički pregled, 1939, n. 5; Godišnjak Srpske kralj. akad., 1914/19, S. 271 ff., 1940, S. 194 ff.; Letopis Matice srpske, 1954, n. 7/8; Enc. lik. umj.; Bénézit; Thieme–Becker; Vollmer; Enc. Jug.; Nar. Enc.
(S. Batušić)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 30, 1975), S. 444
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