Netoliczka, Eugen (1825-1889), Lehrer und pädagogischer Fachschriftsteller

Netoliczka Eugen, Schulmann und Schriftsteller. * Iglau (Jíhlava, Mähren), 18. 4. 1825; † Graz, 28. 9. 1889. Stud. an der Univ. Wien Phil. (Naturwiss.) und Jus. 1847 Dr. phil. Da er an der Revolution von 1848 als Legionär teilgenommen hatte, blieb ihm zunächst der Staatsdienst versperrt und er setzte die schon als Student begonnene journalist. Tätigkeit fort. 1851 wurde er Lehrer für Physik und Naturgeschichte am Staatsgymn. Brünn, wo er nach bestandener Lehramtsprüfung auch Mathematik, Geschichte und philosoph. Propädeutik unterrichtete. 1856 an das Gymn. Troppau berufen, übernahm er noch im gleichen Jahr eine Lehrstelle für Physik an der Landesoberrealschule Graz und wirkte daneben auch an der Kadettenschule sowie als Mitgl. des steiermärk. Landesschulrates. 1884 i. R. N. betätigte sich auch im Dienste der Volksbildung und war Hrsg. und Mitarbeiter mehrerer Unterhaltungs- und Bildungsz. sowie Verfasser verschiedener Unterrichtsbehelfe.

W.: Leitfaden beim ersten Unterricht in der Physik, 1851, 6. Aufl. 1858; Lehrbuch der Botanik, 1855; Lehrbuch der Mineral., 1857; Kurzgefaßte Geschichte des Herzogthums Stmk., 1868, 4. Aufl. 1883; Leitfaden beim ersten Unterrichte in der Weltgeschichte, 1869, 37. Aufl. 1913; Geschichte der Österr.-ung. Monarchie . . ., 1871, 27. Aufl. 1910; Geschichte der dt. Literatur, 1873, 9. Aufl. 1911; Kurzgefaßte Mythol. der Griechen und Römer, 1874, 6. Aufl. 1907; Experimentirkde., 1879, 2. Aufl. 1893; etc.
L.: Tagespost (Graz) vom 3. 10. 1889; Z. für Schulgeographie, Jg. 24, 1902/03, S. 180 f.; Frisch, S. 172 ff.; Poggendorff 3; Partisch, Bd. 5, S. 40; O. W. Beyer, Die dt. Schulwelt des 19. Jh., in Wort und Bild, 1903; Nordmähr. Heimatbuch, 1965, S. 81.
(O. Meister)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 31, 1976), S. 75f.
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