Neuhold von Neuholdau, Johann (1756-1822), Agrarfachmann und Advokat

Neuhold von Neuholdau Johann, Advokat und Agrarfachmann. * Schloß Kalsdorf b. Ilz (Stmk.), 8. 8. 1756; † Graz, 17. 6. 1822. Stud. an der Univ. Wien Jus, 1782 Dr. jur. Ab 1785 wirkte N. als Hof- und Gerichtsadvokat in Graz, beschäftigte sich aber auch mit Ökonomie. Er war Mitgl. der Ackerbauges. in Kärnten und 1819–22 im Zentralausschuß der Landwirtschaftsges. für Stmk. N., ein ausgezeichneter Landwirt, erfand verschiedene landwirtschaftliche Maschinen (z. B. eine Häckselmaschine und eine Stampfmühle) und erwarb sich große Verdienste um die Regulierung der Mur. Er trat auch als jurid. und ökonom. Fachschriftsteller hervor. Zur Zeit der Franzoseneinfälle in den Jahren 1797, 1805 und 1809 wurde N., der Viertelmeister und äußerer Rat der Stadt Graz war, zum Mitgl. der provisor. Landesregierung ernannt.

W.: Dissertatio inauguralis de transactione fiduciarii pendente fideicommissi conditione, 1782; Prakt. Einleitung zum allg., in allen k. k. österr. Erblanden, im Königreiche Ungarn und in den damit vereinigten Provinzen bestehenden Verfahren in Rechtssachen, 2 Bde., 1783, 4. Aufl. 1807; Was viele unter den Worten Geld, Ware und Wucher verstehen, 1792; Über die Erzeugung des Zuckers aus Mais, 1811.
L.: Steiermärk. Z., NF, 1840, S. 125 f.; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland.
(D. Ströher)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 31, 1976), S. 86f.
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