Niederegger, P. Alois (1849-1933), Lehrer

Niederegger P. Alois, SJ, Schulmann. * Innsbruck, 25. 11. 1849; † Mariaschein (Bohosudov, Böhmen), 14. 10. 1933. Trat 1866 in den Jesuitenorden ein. Stud. bis 1879 Rhetorik, Phil., Theol. und Altphilol. in St. Andrä i. L. (Kärnten), Preßburg und Innsbruck. 1877 Priesterweihe, 1879 Lehramtsprüfung aus Latein und Griech. 1880–1928 war er fast ununterbrochen an den Jesuitengymn. in Linz-Freinberg, Kalksburg und Mariaschein als Lehrer der alten Sprachen sowie viele Jahre als Gymnasialdir. tätig. N. trat auch als Prediger mit ausgefeilter Rhetorik und starker Überzeugungskraft hervor. Seine zahlreichen latein. und griech. Gedichte blieben unveröff. Mit hervorragenden Fachkenntnissen verband N. großes Einfühlungsvermögen und erzieher. Begabung, sodaß er für die meisten seiner vielen tausend Schüler, wie Bischof Gföllner (s. d.) von Linz und Erzbischof Kordač (s. d.) von Prag, zur lebensgestaltenden Persönlichkeit wurde.

W.: Der Studentenbund der Marian. Sodalitäten, 1884; Kurzgefaßte griech. Syntax, 1887; Aloisius v. Gonzaga, 1891; J. B. Premlechner und seine Lucubrationes, 1894; Geschichte der Bischöflichen Lehranstalt der Diözese Leitmeritz in Mariaschein, 1907; Das Osterlamm (Fastenpredigten), 1918; Die Litanei vom Hl. Herzen Jesu in 34 Predigten, 1922; etc.
L.: Der Seminarfreund (Mariaschein), 1933, H. 4, S. 28 f.; 18. Jahresber. des bischöflichen Gymn. in Mariaschein, 1934, S. 3; Jesuitenlex.; Kürschner, Gel. Kal., 1925–31; Kosch, Das kath. Deutschland; Wer ist’s? 1905–28.
(A. Pinsker)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 32, 1976), S. 115f.
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>