Nikodem Arthur, Maler. * Trient, 6. 2. 1870; † Innsbruck, 10. 2. 1940. Sohn eines Off.; stud. ab 1888 an der Akad. der bildenden Künste in München bei Kaulbach und Defregger (s. d.), ohne einen künstler. Nutzen davon zu haben. Diesen zog er aus seinem Präsenzdienst in der Marine (1889/90) und aus einem Aufenthalt in Paris (1892). Er war dann bis 1920 im Postdienst, trat vorzeitig i. R. und widmete sich ganz der Malerei. Ende der 20er Jahre organisierte er die großen Tiroler Kunstausst. in Nürnberg, Hamburg etc. Die Kunst N.s ging in seinem frühen Schaffen von den Errungenschaften des französ. Impressionismus und dem Fauvismus aus, später verschmolz er damit die linearen, flächigen und kostbaren Elemente der Münchner und Wr. Secession. Nach 1920 ging N., der mit Egger-Lienz (s. d.) befreundet war, auf eigenen Wegen der Verselbständigung der freien und ungebrochenen Farbwerte nach und wird heute als Vorläufer des modernen Nachkriegskolorismus hoch geschätzt. Ausst.: 1912 und 1925 Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, 1946 Gedächtnisausst., Innsbruck, 1955 Tiroler Kunstpavillon, 1960 Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, 1965 Unbekannter N., Taxis-Galerie, Innsbruck, 1966 Österr. Malerei 1908–38, Künstlerhaus Graz, 1966 Kollektivausst., Galerie Wuerthle, Wien.