Nowack Ernst, Geologe. * Mnischek (Mníšek pod Brdy, Böhmen), 9. 10. 1891; † Seeham b. Mattsee (Salzburg), 7. 3. 1946. Bis 1919 Nowak. Stud. 1909–14 an der Dt. Univ. Prag Geol., Petrographie und Geographie, 1914 Dr. phil. 1918–22 war er Ass. am Inst. für Geol. und Lagerstättenkde. bei W. Petrascheck an der Montanist. Hochschule Leoben, 1922–24 Landesgeologe der alban. Regierung; 1923 Habil. für regionale Geol. an der Montanist. Hochschule Leoben, 1925/26 Ass. an der Lehrkanzel für Techn. Geol. an der Techn. Hochschule Wien unter gleichzeitiger Umhabil. 1926/27 war N. als geolog. Experte im Dienste der türk. Regierung mit mehreren Untersuchungsexpeditionen in verschiedene Tle. Anatoliens beauftragt. 1928–34 erfolgte die Ausarbeitung seiner aus Albanien und Anatolien mitgebrachten Forschungsergebnisse. Als geolog. Gutachter der AEG Berlin für ein geplantes Tauernkraftwerk führte N. 1929–31 ausgedehnte Begehungen in den Hohen Tauern durch, die wichtige morpholog. Ergebnisse brachten. 1930–32 machte er Untersuchungen im Erdölgebiet Valona (Albanien) und erforschte Auswirkungen der tekton. Erdbeben dieses Gebietes. Ab 1934 war er studienhalber in den verschiedensten Gebieten Afrikas. 1934 beutete N. die Saurier-Fundstätten im Tanganjika-Territorium aus, 1935–37 widmete er sich weiteren Forschungsaufgaben in Ostafrika über kohleführende Karroo-Schichten, über die morpholog. interessanten Inselberge des Ussagoraberglandes und über neue Saurierfundstätten mit neuen Saurierarten sowie Lagerstättenbegutachtungen am Lupafluß und Viktoriasee. Von 1937–39 machte er geolog. Aufnahmen und Lagerstättenprospektierungen in Abessinien. 1939–45 war er als Wehrgeologe und Pionieroff. bes. am Balkan tätig. Nach Kriegsende beschäftigte er sich mit der Ausarbeitung seiner überaus reichen und vielseitigen Aufzeichnungen.