Obermüllner, Adolf (1833-1898), Maler

Obermüllner Adolf, Maler. * Wels (OÖ), 3. 9. 1833; † Wien, 29. 10. 1898. Stud. 1851–54 an der Akad. der bildenden Künste in Wien unter Steinfeld, ging dann nach München, wo er Schüler Zimmermanns wurde. Nach einer ausgedehnten Stud.-Reise durch Westeuropa ließ sich O. 1860 in Wien nieder. Er erlangte als Alpenmaler bald Anerkennung und wurde 1861 zum künstler. Leiter einer Gletscherexpedition in die Alpen bestellt. O. gab ein Kupferstichwerk des bayer. Hochgebirges heraus und wurde mit Zeichnungen der Brennerbahn und der Kronprinz-Rudolfsbahn durch das Salzkammergut betraut. Gut gemalt und komponiert, sind O.s Gemälde, welche auch von Stifter gewürdigt wurden, bedeutende Zeugnisse der Landschaftsmalerei des vorigen Jh., werden aber wegen des oft außergewöhnlich großen Formates nur selten gezeigt.

W.: Stilfser Joch und Ortler, 1867; Das Naßfeld im Pinzgau, 1867, Oberösterr. Landesmus., Linz; Hallein, ca. 1870, Stadtmus. Linz; Arkt. Zyklus, 12 Ölgemälde nach Skizzen R. Payers, vor 1874; Der Donau-Eisstoß beim Sperrschiff in Nußdorf, 1880; Plöckensteinersee, Franz Joseph-Gletscher in Neuseeland, Zillerplatte (Tirol), Südliche Alpen (Neuseeland), ca. 1885, Ausst.Säle, Naturhist. Mus., Wien; Hallstättersee mit dem Rudolfsturm, Burgruine Kreuzen, vor 1886, Festsaal, Mus. Francisco Carolinum, Linz; oberösterr. Landschaften, Polizeidion. und Landhaus, beide Linz; etc.
L.: N. Fr. Pr. vom 29. 10. 1898 und 28. 1. 1904; Der Volksbote vom 8. 2. 1899; RP vom 27. 10. 1918; Mitt. DÖAV, 1898, S. 276 f.; Kunstchronik, NF 10, 1899, S. 55; Der künstler. Nachlaß von A. O., 1904 (Versteigerungskatalog); H. Fuchs, Die österr. Maler des 19. Jh., Bd. 3, 1973; Bénézit; Thieme–Becker; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Krackowizer; Wurzbach; C. v. Vincenti, Wr. Kunst-Renaissance, 1876, S. 377 ff.; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh., Bd. 2/1, 1898; L. Hevesi, Österr. Kunst im 19. Jh., 1903, S. 253 f.; F. Zöhrer–F. Pesendorfer, Donauperle, 1921, S. 26; Katalog der Oberösterr. Landes-Galerie in Linz, 1923, S. 44, n. 126; F. Wiesinger, Die Heimat im Wandel der Zeiten, 1932, S. 342 ff.; Lhotsky 1, S. 174 f.; J. Schmidt, Linzer Kunstchronik, Tl. 1, 1951, S. 174, Tl. 3, 1952, S. 319; R. Schmidt, Das Wr. Künstlerhaus 1861–1951, 1951, S. 37, 104, 139; K. Holter–G. Trathnigg, Wels von der Urzeit bis zur Gegenwart, 1964, S. 179.
(G. Wacha)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 32, 1976), S. 192
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