Oehri, Franz Josef (1793-1864), General und Schriftsteller

Oehri Franz Josef, General und Schriftsteller. * Mauren (Liechtenstein), 3. 3. 1793; † Güns, Kom. Vas (Köszeg, Ungarn), 30. 10. 1864. Nach philosoph. Stud. in Wien stud. er in Landshut Jus und trat 1818 als Auditoriaispraktikant in das k. k. Heer ein. 1819 Rgt.Auditor im 1. Wallachen-Grenz-IR 16, 1832 supernumerairer Garnisonsauditor beim Ung. Gen.Kmdo. in Ofen. 1836 Stabsauditor, eingeteilt bei der mobilen Armee in Italien, zeitweise kommandiert zur Marine, 1842 Gen. – Auditorlt., eingeteilt als Leiter des Justizdep. des Lombard.-Venetian. Gen.Kmdo. in Verona. 1850 Leiter des Justizdep. des Landes-Militär-Kmdo. für Ungarn in Ofen, 1851 Militär-Appellationsrat und Referent beim Militär-Appellationsgericht in Wien. 1862 als Gen.Auditor ad honores i. R. Obwohl Oe. seit seiner Stud.Zeit in Österr. lebte, verfolgte er mit Interesse das Geschehen in seiner Heimat. Er hatte dort mit einem eigenen Entwurf Anteil an der Verfassungsarbeit von 1848/49 und wurde trotz seiner dauernden Abwesenheit in den ersten liechtenstein. Landrat gewählt. In seinen letzten Jahren widmete sich Oe. wiss. Stud. und verfaßte verschiedene, etwas spekulative Schriften.

W.: Die Weltlage in ihrer geschichtlichen Entwicklung . . ., 1861; Die Weltordnung und die Aufgaben Österr. und Deutschlands, 1862; Zur Lösung der dt. Frage, 1863; Die Welt nach ihrer Erhabenheit und nach dem Leben der Natur . . ., 1864.
L.: Vorarlberger Landesztg. vom 29. 11., Militär-Ztg. vom 7. 12., Liechtensteiner Landesztg. vom 10. und 31. 12. 1864; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; A. Thiel, Das k. u. k. Militär-Obergericht 1803–1903, 1903, S. 86; P. Geiger, Geschichte des Fürstentums Liechtenstein 1848–66, in: Jb. des Hist. Ver. für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 70, 1970, S. 102 ff.; Mitt. E. Vonbank, Bregenz.
(A. Ospelt)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 33, 1977), S. 207
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