Ogrinec Josip, Ps. Pribislav, O. Osipov, Jože s Podgorja, J. (oder O.) Medvedov, Schriftsteller. * Podgier b. Stein (Podgorje pri Kamniku, Oberkrain), 5. 4. 1844; † Vinkovci (Kroatien), 13. 5. 1879. Bauernsohn; stud. zuerst in Laibach kath. Theol., dann in Wien und Graz Naturwiss. 1871 war er Lehrer an der Handelsschule von J. Mahr (s. d.) in Laibach, 1872/73 Supplont am Gymn. in Rudolfswert, ab 1874 in Vinkovci. Kurz nach Ablegung der Lehramtsprüfung in Budapest (1878) erkrankte er und starb. O. dichtete und publ. einige Verse schon 1863 in „Zgodnja Danica“ (Der frühe Morgenstern) und 1864–66 im handgeschriebenen Theologenalmanach „Slovenska lipa“ (Slowen. Linde); seine Prosa (Novellen, Reiseerz, etc.) erschien in den literar. Z. „Zvon“ (Die Glocke), „Zora“ (Morgenröte), „Dom in Svet“ (Heim und Welt), KMD und in der Tagesztg. „Slovenski narod“ (Das slowen. Volk). Er schrieb auch kleinere Schauspiele, von denen zwei noch heute mit Erfolg aufgeführt werden. Als Liebhaber und Propagator des Schachspiels eröffnete er 1868 mit I. Kos eine Schachrubrik im „Slovenski glasnik“ (Slowen. Bote), womit er der erste Schachpublizist in den südslaw. Ländern wurde. O.’ Prosa und Theaterstücke zeigen realist. Betrachtungsgabe und Talent, das jedoch nicht voll zur Entfaltung kam.