Pablasek Matthias, Pädagoge. * Mödritz (Modřice, Mähren), 24. 2. 1810; † Gablitz (NÖ), 5. 9. 1883. Bauernsohn; stud. an der Univ. Olmütz Jus, daneben Französ., Engl. und Italien. 1830–36 war er als Gymnasialprof. in Olmütz, 1836–39 an der Univ.Bibl. in Wien, 1849 im Hofkammerarchiv tätig. Er gründete dann eine Sprachschule und unterrichtete auch am Polytechn. Inst. 1850–62 war er Dir. der Preßburger städt. Oberrealschule, ab 1862 Dir. des k. k. Blinden-Erziehungs-Inst. in Wien. P. entfaltete eine rege Wirksamkeit im Interesse der Blinden. Die Anstalt wurde zweckentsprechend umgestaltet, die Unterrichtsstufen vermehrt, das Lehrziel gehoben, ein größerer Unterstützungsfonds für entlassene Zöglinge gegründet und der Neubau der Anstalt angeregt. P. fällt das Hauptverdienst an der Durchführung des Ersten Europ. Blindenlehrer-Kongresses in Wien 1873 zu. P.s Gutachten war bei der Errichtung des Israelit. Blindeninst. in Wien-Hohe Warte sowie der niederösterr. Landes-Blindenanstalt in Purkersdorf maßgebend. Er wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. 1873 auf der Wr. Weltausst. mit einer Silbernen Medaille.