Pangerl, P. Franz (1879-1937), Historiker

Pangerl P. Franz, SJ, Historiker. * Aigen (OÖ), 23. 1. 1879; † Innsbruck, 12. 1. 1937. Trat 1897 in den Jesuitenorden ein; nach dem Noviziat und theolog. Stud. 1909 Priesterweihe, 1911 Dr. theol. Nach dem Ordensterziat in Wien-Lainz hielt er 1912–17 als Nachfolger von H. v. Hurter-Ammann (s. d.) dogmat. Vorlesungen an der Univ. Innsbruck. 1917 wurde er als Nachfolger Michaels (s. d.) o. Prof. der Kirchengeschichte an der Univ. Innsbruck. In seinen geistvollen und anregenden Vorlesungen war P. vor allem bestrebt, geistige Zusammenhänge und Entwicklungslinien darzustellen. Aus seiner Schule gingen bedeutende Kirchenhistoriker wie H. Rahner und F. Maass hervor. 1919/20, 1927/28 und 1933/34 war er Dekan der theolog. Fak., die ihm viele organisator, und wiss. Anregungen verdankt. Literar. trat er bes. hervor durch langjährige Tätigkeit in der Red. der „Zeitschrift für katholische Theologie“, durch Veröff. mehrerer umfangreicher Stud. in dieser Z., als Mitbegründer der „Zeitschrift für Aszese und Mystik“ und als Begründer und Hrsg. der Schriftenreihe „Forschungen zur Geschichte des innerkirchlichen Lebens“.

W.: Stud. über Albert den Großen, in: Z. für kath. Theol. 36, 1912; Die Reuelehre Alberts des Großen, ebenda, 46, 1922; Zur Jh.Feier des ersten allg. Konzils zu Nicaea, ebenda, 48, 1925; zahlreiche kleinere Abhh. ebenda und in Z. für Aszese und Mystik. Hrsg.: Forschungen zur Geschichte des innerkirchlichen Lebens, 1929 ff.; J. Marx, Lehrbuch der Kirchengeschichte, 9.–10. Aufl. 1929–35.
L.: Innsbrucker Ztg. vom 12. 1. 1937; Unitas, 1937 (Beilage); Nachr. der österr. Provinz SJ, Jänner–Februar 1937, S. 5 f.; Z. für kath. Theol. 61, 1937, S. 161 f.; Kürschner, Gel. Kal., 1926–35; Kosch, Das kath. Deutschland.
(A. Pinsker)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 34, 1977), S. 311f.
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