Parschalk, Josef (1864-1932), Bildhauer und Restaurator

Parschalk Josef, Bildhauer und Restaurator. * Kastelruth (Südtirol), 31. 5. 1864; † Wien, 5. 7. 1932. Besuchte die Fachschule für Bildschnitzer in St. Ulrich in Gröden und arbeitete dann als Gehilfe bei Demetz in Gröden und bei J. v. Blaas (s. d.) in Innsbruck. 1888 ging er nach Wien, wo er Kompagnonverträge mit den Bildhauern Sterrer, Erler (s. d.), Penk und Barwig (s. d.) schloß, bei denen er nicht als Entwerfer, sondern als Ausführender tätig war. 1898 eröffnete er ein eigenes Atelier. Beim Wettbewerb um das Andreas Hoferdenkmal in Wien, 1904, und das Denkmal der Katharina Lanz (s. d.) in Buchenstein, 1905, kam es zu einem Skandal und zu einem Prozeß der akadem. Künstler gegen den Autodidakten P., wobei ihn Barwig des Plagiates beschuldigte und P. von den Aufträgen zurücktrat.

W.: Statuen, Kapelle des Jesuitenkonvikts, Kalksburg b. Wien; Ackerbau und Wiss., Portalgruppe am Schwarzspanierhaus, Wien; Freiheitsdenkmal, Sterzing, Südtirol; Kriegerdenkmäler (nach 1918),Waizenkirchen, OÖ, Schlierbach, OÖ, Heiligenkreuz, NÖ, und Staatz, NÖ. Restaurierungen: Portaltüren zum Schweizerhof, 1905, Hofburg, Spinnerin am Kreuz, beide Wien; etc.
L.: N. Fr. Pr. vom 11. 5. 1905, 28. 6. 1907, 22. 8. 1909, 24. 6. 1912 und 8. 7. 1932; N. Wr. Tagbl. und RP vom 8. 7. 1932; Wochenbl. Andreas Hofer, 1905, n. 18; Die christliche Kunst, 1912/13, Beilage, S. 22; Vollmer.
(E. Egg)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 34, 1977), S. 327f.
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