Pázmándi Horvát Endre, Seelsorger und Schriftsteller. * Pázmánd, Kom. Raab (Ungarn), 28. (25. ?) 11. 1778; † ebenda, 7. 3. 1839. Sohn eines Weinbauern; stud. Phil. in Preßburg, war 1797/98 in der Zisterzienserabtei Heinrichau (Oberschlesien), stud. aber dann Theol. am Priesterseminar in Raab, 1801 Priesterweihe. 1802–06 wirkte er in der Seelsorge, zuletzt in Raab, wo ihn der Schriftsteller Rájnis zur Beschäftigung mit der Sprache und zur Mitarbeit an der ung. Sprachreform anregte. P. war dann Pfarrer in Tét, 1829–39 (ab 1835 auch als Subdechant) in Pázmánd. 1832 wurde er für sein Nationalepos „Árpád“ mit dem großen Preis der Ung. Akad. der Wiss. ausgezeichnet. Er verfaßte kleine Epen, hist. Gedichte, Trink- und Volkslieder, Predigten, wiss. Abhh. und Broschüren diversen Inhalts. 1822 wurde er Mitarbeiter der literar. Z. „Aurora“. P. leistete in maßvoller Weise einen wichtigen Beitr. zur ung. Spracherneuerung. 1830 Mitgl. der Ung. Akad. der Wiss., welcher er sein Haus und seine Bibl. hinterließ.