Peck, Philipp (1849-1915), Militärarzt

Peck Philipp, Militärarzt. * Ung. Altenburg, Kom. Wieselburg (Mosonmagyaróvár, Ungarn), 17. 10. 1849; † Wien, 7. 2. 1915. Absolv. den höheren Lehrkurs an der Med.-chirurg. Josephs-Akad. in Wien und trat gleich nach seiner Prom. (1874 Dr. med.) als Oberarzt beim Garnisonsspital 17 in Budapest in den Militärdienst. In den folgenden Jahren als Truppenarzt bei verschiedenen Rgt. in Sarajevo, Cles und Budapest in Verwendung, wurde P. 1884 als Rgt.Arzt dem 4. Korpskmdo. in Budapest zugeteilt, 1887–97 wirkte er als Chefarzt des IR 32 in Budapest. 1897 wurde er zum 2. Korpskmdo. nach Wien transferiert, im selben Jahr Stabsarzt, 1900 Oberstabsarzt. Als solcher wirkte er 1900–02 als Stellvertreter des Kmdt. des Garnisonsspitals 2 in Wien. 1902 wurde P. in die mit der Behandlung des Militärsanitätswesens befaßte 14. Abt. des Kriegsmin. eingeteilt und war mit Personalangelegenheiten und mit organisator. Arbeiten betraut. 1909 zum Gen.Stabsarzt befördert, war er ab 17. 2. 1909 Vorstand dieser Abt., ab 1911 auch Chef des Militärärztlichen Off. Korps; 1911 Gen. Oberstabsarzt. P. erwarb sich in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg große Verdienste um den Ausbau der Militärärztlichen Applikationsschule und um die Ausbildung der Militärärzte. Er starb an Flecktyphus, mit dem er sich bei der Visitierung eines Kriegsgefangenenlagers infiziert hatte.

L.: Fremden-Bl. vom 20. 2. 1909; Wr. Ztg. vom 8. 2., N. Fr. Pr. vom 8. und 9. 2., RP vom 9. 2. 1915; KA Wien.
(R. Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 35, 1978), S. 386
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>