Pelzel von Pelzeln, Marie; Ps. Emma Franz (1830-1894), Schriftstellerin

Pelzel von Pelzeln Marie, Ps. Emma Franz, Schriftstellerin. * Wien, 4. 12. 1830; † Wien, 24. 7. 1894. Schwester des Vorigen; wurde im Hause ihrer Großmutter, Karoline Pichler, erzogen und durch die dort herrschende literar. Atmosphäre sowie durch die Bekanntschaft mit den im Salon der Großmutter verkehrenden Schriftstellern, wie Feuchtersieben (s. d.), A. v. Littrow (s. d.), Pannasch (s. d.), Pyrker etc., in ihren schriftsteller. Arbeiten entscheidend beeinflußt. Sie schrieb schon ab 1845 Gedichte für Z. und Jbb., trat 1862 erstmalig mit Prosaveröff. hervor und wurde bes. durch ihre Beitrr. in den Z. „Vaterland“, „Kölner Volksbote“ und in dem von J. A. Frh. v. Helfert (s. d.) hrsg. „Österreichischen Jahrbuch“ zu einer vielgelesenen Autorin. Fördernd wirkte auf sie auch die Verbindung mit den kath. Neuromantikern Eichert (s. d.) und R. v. Kralik (s. d.). P. hatte echtes Erzähltalent, dessen Wirkung durch mitunter mangelnde Logik kaum gemindert wurde. Ihre Schwester, Franziska P. v. P. (1826–1904), welche mit ihr gem. aufwuchs, veröff. unter dem Ps. Henriette Franz ab 1863 Erz. in kath. Almanachen, Jbb., Z. und Ztg.

W.: Des kleinen Albert Reue, 1865; Schneekatherl, 1883; Prinzessin Irrlicht, 1885; Zwei Bräute, 1888; etc.
L.: H. M. Truxa, M. Edle v. P. (E. Franz), 1895; Brümmer; Giebisch–Gugitz; Kosch; Nagl–Zeidler–Castle, Bd. 2, S. 749 f., Bd. 3, S. 916; Eisenberg, 1893. Bd. 1; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB 53; C. Pichler, Denkwürdigkeiten aus meinem Leben, hrsg. von E. K. Blümml, in: Denkwürdigkeiten aus Altösterr., Bd. 5–6, 1914, s. Reg.
(V. Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 35, 1978), S. 402
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>