Penecke Karl Alfons, Geologe, Paläontologe und Entomologe. * Graz, 28. 4. 1858; † Czernowitz (?), 1944 (?). Stud. 1877–83 an der Univ. Graz, 1883 Dr. phil. 1880–83 Demonstrator an der Lehrkanzel für Geol. der Univ. Graz, wo er sich 1886 für Geol. und Zoopaläontol. habil. 1901 tit. ao. Prof., 1909 ao. Prof. und Vorstand des Geolog.-paläontolog. Inst. an der Univ. Czernowitz, nach 1918 o. Prof. Die paläontolog., stratigraph. und geolog. Arbeiten P. s waren themat. auf die tertiären Molluskenfaunen einerseits und auf paläoz. Korallen anderseits ausgerichtet. Die Schwerpunkte seiner Untersuchungen lagen in der Mittelstmk., wo P. bahnbrechende und z. Tl. noch heute vollgültige Untersuchungen im Grazer Paläozoikum durchführte sowie im Kärntner Raum. Als Entomologe galt P.s bes. Vorliebe von Anfang an den Curculioniden (Rüsselkäfern) und den in Höhlen lebenden Blindkäfern. Zahlreiche Exkursionen führten ihn teils in die Gebirge der Stmk. und Kärntens, teils in Gebiete des heutigen Jugoslawien mit ihrer interessanten Höhlenfauna. In seinen koleopterolog. Veröff. berichtete er u. a. über die Ergebnisse seiner Aufsmlg. und beschrieb eine Reihe von ihm neuentdeckter Tiere. Nach seiner Berufung an die Univ. Czernowitz befaßte sich P. fast ausschließlich mit dem Stud. der Rüsselkäfer und wurde auf diesem Gebiet zu einem weltbekannten Fachmann. Fast alle koleopterolog. Veröff. aus seinen späteren Lebensjahren galten dieser umfangreichen Käferfamilie. P. beschrieb eine große Zahl von fossilen und rezenten Gattungen, Arten und Rassen. In seinen beiden Fachrichtungen wurden eine Reihe von Taxa ihm zu Ehren benannt. Seine Spezialsmlg. von Rüsselkäfern vermachte er der Entomolog. Reichsanstalt im Staatlichen Mus. für Tierkde. in Dresden.