Penn Heinrich Moritz, Journalist und Schriftsteller. * Laibach, 2. 12. 1838; † Wien, 14. 10. 1918. Begann schon während der Stud.Zeit an der Techn. Hochschule in Graz seine journalist. Tätigkeit (1860) beim „Grazer Telegraph“, 1861 war er Feuilletonist und Kritiker bei der „Volksstimme“, 1862 gab er in Graz das wiss.-belletrist. Wochenbl. „Hoch vom Dachstein“ heraus. Nach mehrmonatigem Aufenthalt in Wien und Laibach (1863) war er in Graz Mitarbeiter mehrerer bedeutender Bll., 1865 – nach Reisen durch Deutschland und auf dem Balkan – trat er als Schauspieler am Nationaltheater in Agram auf und lebte dann in Laibach, wo er sich neben dem eigenen literär. Schaffen dem Werk und der Persönlichkeit Prešerens widmete, zu dessen Popularisierung er weitgehend beitrug. Gem. mit Sacher-Masoch gründete und red. P. 1866–67 in Graz als Gegengewicht zu der preuß.-dt. eingestellten „Gartenlaube“ die „Gartenlaube für Oesterreich“ (ab 1867 „Oesterreichische Gartenlaube“, 1869/70 als „Edelweiß“ fortgesetzt), die z. Tl. namhafte österr. Schriftsteller zu ihren Mitarbeitern zählte. 1867–69 war er Red. des „Görzer Wochenblatts“ (ab 1868 „Görzer Zeitung“), in den beiden folgenden Jahren führte ihn seine Journalist. Tätigkeit nach Triest, Graz, Wien, Lemberg, Pest und Gablonz. Ab 1871 war P. für verschiedene Wr. Tagesztg. tätig, gründete 1877 die Halbms. „Dichter-Stimmen aus Oesterreich-Ungarn“, die – vor allem der Pflege der Lyrik gewidmet – die verschiedensprachigen Schriftsteller der Monarchie vereinigen wollte. Ab 1878 war er in Brünn Chefred. des „Mährisch-Schlesischen Correspondenten“, 1881–92 der „Brünner Morgenpost“. 1892 ließ er sich in Wien als freier Schriftsteller nieder. P., der auch als Übers. aus dem Slowen., Kroat. und Serb. hervortrat, red. wiederum u. a. die „Dichter-Stimmen . . . “, war Hauptmitarbeiter der „Illustrierten Kurorte-Zeitung“, Vorstand des Grillparzer-Ver. und bis 1902 freier Mitarbeiter im Preßdep. des k. k. Ministerrats-Präsidiums. Sein umfangreiches schriftsteller. Werk umfaßt alle literar. Gattungen. Mangel an dichter. Originalität zeigt sich nicht nur in Thematik, Form und Sprache seiner Fortsetzungsromane und Gedichte (unter denen die Gelegenheitslyrik – meist aufdringlichen patriot. Inhalts – einen bes. breiten Raum einnimmt), sondern auch in häufigen stofflichen, ja sogar textlichen Wiederholungen.