Peruzzi (Peruci), Franc (1824-1899), Altertumsforscher und Lehrer

Peruzzi (Peruci) Franc, Schulmann und Altertumsforscher. * Bresowitz b. Laibach (Brezovica pri Ljubljani, Krain), 23. 11. 1824; † Waatsch (Vače, Krain), 5. 2. 1899. War zuerst als Hilfslehrer in Zerknitz, ab 1855 als provisor. Lehrer in St. Veit b. Wippach tätig, lehrte ab 1861 in Dole b. Littai, ab 1877 in Waatsch, wo er Oberlehrer wurde, 1887 i. R. P., mit dessen Dienstantritt in Waatsch die Entdeckung und die Ausgrabungen der inhaltsreichen Gräber aus der illyr. Hallstattzeit zeitlich zusammenfielen, war ein kenntnisreicher Amateurarchäologe. Er grub unter Dežmans (s. d.) Leitung für das Mus. in Laibach, dann unter Leitung F. Hochstetters (s. d.) und F. Hauers (s. d.) für das Hofmus. in Wien. Der bekannteste und schönste Fund von Waatsch ist die 1882 gefundene Situla. P.s Bruder Martin (* Bresowitz, 23. 10. 1835; † Lipe b. Laibach, 7. 7. 1900), Gutsbesitzer in Waatsch, beschäftigte sich eingehend mit der Melioration des Laibacher Moores und verfaßte darüber einige Artikel in „Slovenski narod“ (Slowen. Volk), „Novice“ (Nachrichten) und in der „Österreichisch-ungarischen Revue“. 1875 entdeckte er auf einem seiner Äcker Pfahlbauten aus dem Neolithikum und gab damit den Anstoß zu systemat. Grabungen durch Dežman.

L.: SBL. Martin P.: SBL; E.V. Sacken, Der Pfahlbau im Laibacher Moor, in: Mitt. der Zentralkomm. für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und hist. Denkmale, 1876, S. 25.
(N. Gspan)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 35, 1978), S. 433
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