Petter, Anton (1781-1858), Maler
Petter Anton, Maler. * Wien, 12. 4. 1781; † Wien, 14. 5. 1858. Sohn des Bauzeichners und Architekten Johann Bapt. P. (1752–1835), Cousin des Malers Franz X. P. (s. d.), Onkel 2. Grades des Malers Theodor J. P. (s. d.); war ab 1792 Schüler der Wr. Akad. der bildenden Künste und ging 1808 nach Rom. 1809 erhielt er als erster Maler den Reichelpreis (1500 fl). 1814 wurde er zum Mitgl. der Akad. ernannt. Er begann 1820 seine Lehrtätigkeit als Korrektor, wurde 1822 Prof. der Historienmalerei, 1829–50 fungierte er als Dir. der Maler- und Bildhauerschule, 1851 i. R. P., ein typ. Vertreter des Klassizismus, war Ehrenmitgl. der Akad. zu Mailand, Venedig und Florenz.
W.: Orestes, von den Furien gequält, 1810; Phryne vor den Heliasten, 1813; Sigismund findet seine verstorbene Gemahlin Genovefa und ihren Sohn, 1815, Kunz v. d. Rosen sucht Maximilian aus dem Kerker zu befreien, 1825 (beide Landesbildergalerie, Graz); Johanna v. Aragonien und ihre Kinder bei der Leiche Philipps v. Österr., 1824; Überführung der Leiche Kg. Przemysl Ottokars nach Wien, 1826 (Österr. Galerie, Wien); Rudolph v. Habsburg nimmt von seiner Familie Abschied unter der großen Linde von Matzleinsdorf, 1828; Prometheus weigert sich, die Büchse der Pandora zu öffnen, 1832; Ahasverus verurteilt Haman zum Tode, 1835; Hagar in der Wüste, 1842; Kg. Saul bei der Hexe von Endor, 1844; Tod des Hl. Wenzel (Altarbild, Dom, Olmütz); Kg. Wenzel verurteilt den Hl. Johannes Nepomuk zum Tode, 1845; etc.
L.: ADB; Bénézit; Kosch, Das kath. Deutschland; Thieme–Becker; Wurzbach: F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh. 2/1, 1898; Th. v. Frimmel, Lex. der Wr. Gemälde-Smlg. 2, 1914, S. 189; W. Wagner, Die Geschichte der Akad. der bildenden Künste in Wien (= Veröff. der Akad. der bildenden Künste in Wien, NF 1), 1967, s. Reg; H. Schöny, Wr. Künstler-Ahnen, Bd. 1. 1970, s. Reg.
(R. Schmidt)