Pick, Georg Alexander (1859-1942), Mathematiker

Pick Georg Alexander, Mathematiker. * Wien, 10. 8. 1859; † KZ Theresienstadt (Terezín, Böhmen), 26. 7. 1942. Sohn des Schulmannes Adolf P. (1824–95), Inhabers und Leiters einer Erziehungsanstalt; stud. 1875–79 an der Univ. Wien Mathematik und Physik, legte 1879 die Lehramtsprüfung aus diesen Fächern ab, 1880 Dr. phil. 1882 habil. er sich an der Univ. Prag und wurde Ass. bei E. Mach (s. d.). 1885 stud. er bei F. Klein in Leipzig und machte die Bekanntschaft Hilberts. 1888 ao., 1892 o. Prof. der Mathematik an der Dt. Univ. Prag, 1929 i. R. P.s publizist. Tätigkeit betraf viele der damals aktuellen Gebiete der mathemat. Forschung, darunter Funktionentheorie, Differentialgeometrie, insbes. natürliche Geometrie (P.sche Invariante J), Geometrie der Gitterpunkte (P.sche Polygonformel zur Berechnung des Inhaltes eines einfachen Vieleckes, dessen Eckpunkte Gitterpunkte sind). Zu seinen Schülern gehörten u. a. A. A. Grünwald (s. d.), J. Grünwald (s. d.) sowie der Physiker W. Glaser.

W.: Geometr. zur Zahlenlehre, in: Lotos, NF 19, 1899; Distanzschätzungen im Funktionenraum, 2 Tle., gem. mit W. Blaschke und Ph. Frank, in: Mathemat. Annalen 76–77, 1915–16; zahlreiche Abhh. in Sbb. Wien, Mathemat. Annalen etc.
L.: Year Book (London) 18, 1973, s. Reg.; Jahresber. der Dt. Mathematiker-Vereinigung 75, 1974, S. 178 ff.; Kürschner, Gel. Kal., 1926–35; Poggendorff 3–7 a; Juden im dt. Kulturbereich, hrsg. von B. Kaznelson, 1934, S. 395 f.; H. Meschkowski, Mathematiker-Lex. (= Hochschultaschenbücher 414), 2. Aufl. 1973.
(A. Dick)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 36, 1979), S. 61
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