Piffl, Otto (1866-1926), Oto-Rhinologe

Piffl Otto, Oto-Rhinologe. * Landskron (Lanškroun, Böhmen), 23. 1. 1866; † ebenda, 23. 1. 1926. Stud. an der Dt. Univ. Prag Med. (1892 Dr. med.) und war dann Ass. des Otologen Zoufal. 1901 habil. er sich für Otol. und Rhinol., suppl. 1906–08 die Klinik für Otol. und Rhinol., wurde 1908 deren Vorstand und ao. Prof. der Oto-Rhinol., 1923 o. Prof. und damit erster Ordinarius für dieses Fach an der Dt. Univ. Prag. Er begründete die Vereinigung dt. Ohrenärzte in der Tschechoslowakei. P. gab eine Methode der Freilegung des thrombosierten Bulbus venae jugularis an, setzte sich für die Primärnaht nach Trepanation des Warzenfortsatzes ein und erforschte die Zusammenhänge zwischen den Nasennebenhöhlen und den Erkrankungen des Auges. Später beschäftigte er sich mit dem Problem der operativen Entfernung von Kleinhirnbrückenwinkeltumoren. Bemerkenswert sind auch seine Untersuchungen über die histolog. Beschaffenheit exstirpierter Rachenmandeln.

W.: Tuberkulose des Ohres und der oberen Luftwege, 1926; etc.
L.: Bohemia vom 24. 1. 1926; An Stelle der Feierl. Inauguration . . . Prag . . ., 1927/28, 1929; Fischer; Jaksch; Kürschner, Gel. Kal., 1926; Zentralstaatsarchiv und UA, beide Prag.
(E. Rozsívalová)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 36, 1979), S. 71
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