Pippich, Karl (1862-1932), Maler

Pippich Karl, Maler. * Wien, 25. 9. 1862; † Seebarn b. Grafenwörth (NÖ), 26. 9. 1932. Stud. an der Akad. der bildenden Künste in Wien bei C. R. Huber (s. d.), L. K. Müller (s. d.) und Eisenmenger (s. d.); war ein getreuer Porträtist der Stadt Wien an der Wende vom 19. zum 20. Jh., der sich bei großem Interesse am Neuen (maler. Chronist der entstehenden neuen Verkehrsanlagen, aber auch der Fabrikslandschaften) mit betont lokaler Überschwenglichkeit dem noch bestehenden Alten zuwandte (Ratzenstadel, Linien). Seine Stadtansichten von Wien, die er zumeist als Aquarelle und Gouachen ausführte, zeigen trotz einer vielleicht impressionist, zu nennenden Neigung einen Künstler mit starken postbarocken Zügen. Wohl am eindeutigsten zeigt sich P.s Fähigkeit und spezif. Bedeutung in der inhaltlichen Interpretation seines „Christkindlmarktes auf dem Platz am Hof aus dem Jahre 1901“ (Gouache, Hist. Mus. der Stadt Wien).

L.: N. Fr. Pr. vom 22. 9. 1932; Die Furche vom 27. 9. 1947; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Kosel; Thieme–Becker; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh., Bd. 2/1, 1898; F. Jansa, Dt. bildende Künstler . . ., 1912; Dresslers Kunsthdb. 2, 1930.
(G. Düriegl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 36, 1979), S. 89
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