Pixis Friedrich Wilhelm, Violinvirtuose, Komponist und Pädagoge. * Mannheim (BRD), 12. 3. 1785; † Prag, 20. 10. 1842. Sohn des Mannheimer Organisten Friedrich Wilhelm P., Vater des Folgenden; erhielt den ersten Musikunterricht von Ritter, später von Luci und I. Fränzl, in Hamburg war er 1798 Schüler Viottis. Ab 1796 unternahm er mit seinem Bruder, dem Pianisten Johann Peter P. (1788–1874), Konzertreisen durch Deutschland, Dänemark, Rußland und Polen. 1804–06 war er Violinist im Mannheimer Orchester. Im Herbst 1805 stud. beide Brüder in Wien bei Albrechtsberger Komposition. 1806/07 konzertierten sie in Prag. Bald darauf wurde P. Orchesterdir. für Violine am Ständetheater in Prag. 1811 wurde er Prof. für Violine am neugegründeten Prager Konservatorium. P. gilt als Gründer der Prager Violinschule. Zu seinen besten Schülern gehörten u. a. sein Sohn Theodor P., Slavík, Mildner (s. d.), Bocklet (s. d.), Kalliwoda (s. d.), Kolešovský (s. d.), J. Král (s. d.) und Dreyschock. P. veranstaltete in Prag bei A. F. Gf. v. Nostitz-Rieneck (s. d.) regelmäßig Kammerkonzerte. Am häufigsten trat er als Primarius des eigenen Streichquartetts auf. P. organisierte auch Musikakad., bei denen er seine Violinkompositionen, von denen nur wenige erhalten geblieben sind, aufführte.