Plenciz, Leopold von (1749-1830), Jurist

Plenciz Leopold von, Jurist. * Wien, 24. 12. 1749; † Mödling (NÖ), 14. 6. 1830. Sohn eines Arztes; trat nach Absolv. des Jusstud. an der Univ. Wien 1770 als Sekretär des Oberhofmarschallgerichts in Wien in den öff. Dienst. Er wurde Magistratsrat, 1789 niederösterr. Landrat, 1796 niederösterr. Appellationsrat und 1803 HR bei der Obersten Justizstelle. 1814 führte er in den illyr. Provinzen und in Venedig die Neuordnung der Gerichtsbarkeit, im Lombardo-venetian. Kg.Reich die Modifizierung der aus dem Jahre 1758 stammenden Gerichtsordnung durch. 1816 zum Vizepräs. der Obersten Justizstelle ernannt, wurde ihm das Präsidium des getrennt konstituierten Veroneser Senates übergeben. 1819–22 leitete P. provisor. die Oberste Justizstelle, 1823–29 fungierte er als Oberster Justizpräs. 1829 wurde P. als Chef der Justizsektion in den Staatsrat berufen. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. 1816 Geh. Rat, 1820 Kommandeur des St. Stephan-Ordens.

L.: Wr. Ztg. vom 18. 6. 1830; Maasburg.
(B. Böck)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 37, 1980), S. 122
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