Pokutyński, Józef (1859-1929), Architekt und Baumeister

Pokutyński Józef, Architekt und Baumeister. * Krakau (Kraków), 25. 3. 1859; † ebenda, 15. 2. 1929. Sohn des Vorigen; absolv. 1872–76 das Techn. Inst. in Krakau und praktizierte bei seinem Vater. Nach Stud. am Polytechn. Inst. in Wien bereiste er 1877–81 Frankreich, Belgien, Bayern und Italien. 1884 Architekt-Ing., Ablegung der staatlichen Baumeisterprüfung. 1885 arbeitete er bei verschiedenen Baufirmen in Wien, 1886/87 in Krakau, 1888 wieder in Wien, anschließend als Architekt in Krakau. 1895–1924 unterrichtete er an der staatlichen Gewerbeschule in Krakau, dann leitete er Bauarbeiten nach eigenen Projekten. P., der sich beim Bau von Wohnhäusern und öff. Gebäuden (sakralen und profanen) sowie bei der Restaurierung alter Krakauer Häuser sehr verdient machte, trug viel zum Aufbau durch Kriegseinwirkungen zerstörter Orte bei. Ursprünglich an Barock und Empire orientiert, entwickelte er einen gemäßigt modernen Stil mit ruhigen Proportionen und fein ausgearbeiteten Details, der sich dem hist. Stadtbild Krakaus gefällig anpaßte.

W.: Kapelle am Dębnicki-Ring, 1883, Studentenheim, 1904, Projekt für den Umbau des alten Theaters, 1907, Restaurierung von St. Barbara, 1914, Haus der erzbischöflichen Kurie (jetzt Philharmonie), 1928 (alle Krakau); Heilanstalt, 1902/03 (Rabka); Pfarrkirche, 1903–08 (Kalina Wielka b. Miechów); etc.
L.: Architekt 22, 1929, H. 2/3, S. 65 und eigene Beilage; Enc. Org. II; Thieme–Becker; W. Enc. Powsz. PWN I; W. Ilustr. Enc. Gutenberga; A. Chmiel, Domy krakowskie–Ulica Floryańska, 1, 1917, s. Reg.; ders., Domy krakowskie–Ulica św. Jana, 1–2, 1924, s. Reg.; ders., Domy krakowskie–Ulica Slawkowska, 1–2, 1931–32, s. Reg.; S. Łoza, Architekci i budowniczowie w Polsce, 1954.
(W. Bieńkowski)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 37, 1980), S. 164
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