Pollák Antal, Techniker. * Szentes, Kom. Csongrád (Ungarn), 29. 3. 1865; † Budapest, 30. 3. 1943. Stud. an der Akad. für Handel und Ind. in Graz. War zunächst Getreidehändler in Csongrád, widmete sich aber dann dem Problem der Schnelltelegraphie, des Teleutographen. Ab 1897 arbeitete er im Laboratorium der Fa. Egyesült Villamossági Rt. in Budapest. 1898 erfand P., gem. mit J. Virág, einen Schnelltelegraphen, bei welchem die Zeichen – in Rekorderschrift – auf lichtempfindlichem Papier dadurch erzeugt wurden, daß ein intensiver feiner Lichtstrahl von einem Spiegel zurückgeworfen wurde, der, mit der Membran eines Fernhörers verbunden, durch die Telegraphierströme verschiedener Richtung um eine horizontale Achse bewegt wurde. Nach techn. Verbesserungen (1901) konnten pro Minute 750 Worte in Kursivschrift weitergegeben werden. Die Erfindung wurde 1903 von der Ung. Akad. der Wiss. durch die Verleihung des Wahrmannpreises ausgezeichnet. P. beschäftigte sich auch mit der Beleuchtung von Automobilen und Eisenbahnwagen etc. Ab 1906 war er techn. Dir. der in Paris gegründeten Ges. für Schnelltelegraphie. Für seine Erfindungen wurden ihm in verschiedenen Ländern über 100 Patente erteilt.