Ponheimer, Kilian d. Ä. (1757-1828), Kupferstecher

Ponheimer Kilian d. Ä., Kupferstecher. * Wien, 26. 4. 1757; † Wien, 5. 8. 1828. Stammte aus einer Musikerfamilie; besuchte ab 1773 als Schüler von J. M. Schmutzer und F. A. Brand die Akad. der bildenden Künste in Wien und erhielt 1784 einen Akad.Preis. Ab 1786 wandte er sich als Stecher vor allem der Illustration von wiss. Werken und Klassikerausgaben zu, trat aber auch mit Landschaften und Darstellungen aus dem Volksleben, tw. nach Vorlagen, hervor. P. gehörte zu den bedeutendsten Stechern seiner Zeit. Sein Sohn, Kilian P. d. J. (* Wien, 12. 11. 1788; † Wien, 26. 7. 1829), Schüler von J. M. Schmutzer und Kininger (s. d.) an der Akad. der bildenden Künste in Wien, war vor allem als Stecher (meist Porträts), aber auch als Miniaturmaler und Kolorist tätig.

W.: 120 Radierungen nach F. Kobell. Stiche: J. Barth, Anfangsgründe der Muskellehre, 1786; Ovid, Metamorphosen, 5 Bll., 1791; W. F. v. Meyern, Dya-Na-Sore . . ., Vignetten, 1800; Figuren aus dem Wr. Volksleben, nach G. Opiz, 27 Bll., gem. mit B. Piringer, 1805–12; F. X. v. Rudtorfer, Armamentarium chirurgicum selectum, 1817.
L. (auch für Kilian P. d. J.): ADB; Bénézit; Graeffer–Czikann; Kosch, Das kath. Deutschland; Nagler; Thieme–Becker; Wurzbach; H. Schöny, Wr. Künstler-Ahnen 1, 1970, s. Reg.
(H. Schöny)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 38, 1981), S. 193
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