Popper, Siegfried (1848-1933), Techniker

Popper Siegfried, Techniker. * Prag, 5. 1. 1848; † Prag, 19. 4. 1933. Trat nach Abschluß der techn. Stud. an den Hochschulen in Prag und Karlsruhe und nach mehrjähriger Praxis in Fabriken 1869 in den techn. Dienst der k. k. Kriegsmarine. 1871 Schiffsbauing. P. war in den 70er Jahren bei der Planung und dem Bau von Kriegsschiffen an den Werften San Marco und San Rocco in Triest tätig. Dann beaufsichtigte er den Bau der Torpedoschiffe „Panther“ und „Leopard“ sowie der Torpedoboote „Adler“ und „Falke“ in Newcastle (England). Ab dem Beginn der 90er Jahre war P. an der Konstruktion der österr. Schlachtschiffe von der „Monarch“-Kl. bis zur „Radetzky“-Kl. führend beteiligt. Es gelang ihm, diesen Schiffen bei kleinem, durch die begrenzten Mittel bestimmtem Deplacement hohe Gefechtsstärke zu geben. 1904 Gen.Schiffbauing., Vorstand der ersten Abt. des marinetechn. Büros in Pola (Pula). Ab 1907 auf eigenes Ersuchen i. R., blieb er aber techn. Konsulent des Stabilimento Tecnico Triestino. P. wurde wegen seiner schiffbautechn. Leistungen vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. 1916 Dr. h. c. der Techn. Hochschule in Wien.

L.: N. Fr. Pr. vom 12. (Abendausg.) und 13. 2. 1907; R. F. Scheltema de Heere, Austro-Hungarian Battleships, hrsg. von C. W. Wright, in: Warship International 10, 1973, H. 1, S. 1 ff.; Jew. Enc.; Wininger; M. Frühling, Biograph. Hdb. der in der k. u. k. österr.-ung. Armee und Kriegsmarine aktiv gedienten Off. . . . jüd. Stammes, 1911; H. Bayer v. Bayersburg, Österreichs Admirale . . . 1867–1918 (= Österr.-R. 154/56), 1962, S. 141 ff.
(U. Schöndorfer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 38, 1981), S. 205f.
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