Prašnikar (Praschniker), Alois (1821-1899), Bauunternehmer und Industrieller

Prašnikar (Praschniker) Alois, Bauunternehmer und Industrieller. * Islak (Izlake, Krain), 13. 5. 1821; † Münkendorf b. Stein (Mekinje, Krain), 14. 1. 1899. Stammte aus einer alten Gerberfamilie und erlernte das Gerberhandwerk; übernahm dann kleinere Bauarbeiten bei Straßen- und Brückenbauten in Krain und Kärnten. 1857 führte er mehrere Bauten für die Pulverfabrik in Stein (Kamnik) aus. P. errichtete in Münkendorf eine der ersten Zementfabriken in der Österr.-ung. Monarchie und eine Ziegelbrennerei. Später hatte er großen Anteil am Ausbau des Eisenbahnnetzes: an den Hochbauten an der Strecke Brenner–Bozen, den Werkstätten der Südbahn in Marburg a. d. Drau (Maribor), den Bahnstrecken Klagenfurt–Villach, Bruck–Leoben, Znaim (Znojmo)–Iglau (Jihlava), Graz–Feldbach, Innsbruck–Telfs, Olten–Solothurn und Großwardein (Oradea)–Belényes (Beiuş)–Vaskóh (Vaşcău). P. gab die Initiative für den Bau der Lokalbahn Laibach (Ljubljana)–Stein, erhielt gem. mit dem Techniker Lazarini die Konzession und führte 1890 die Bauarbeiten aus. 1868 erwarb er das Gut Gallenegg (Medija) und modernisierte das dortige Thermalbad. Am Beginn der 80er Jahre gründete P. nach dem Vorbild von Kneipp die Wasserheilanstalt Bad Stein, welche vor allem von kroat. Gästen besucht wurde.

L.: Laibacher Ztg. vom 16. 1. 1899; J. Jenko, Vloga mesta Kamnika in okolice v železniškem omrežju, in: Kamniški zbornik 8, 1962, S. 121 f.; SBL.
(V. Valenčič)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 38, 1981), S. 243f.
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