Procházka, Ottokar Frh. von (1874-1944), Offizier

Procházka Ottokar Frh. von, Offizier. * Neuhäusl (Nové Zámky, Slowakei), 26. 10. 1874; † Wien, 18. 4. 1944. Cousin des Juristen, Musikschriftstellers und Komponisten Rudolf Frh. v. P. (s. d.); absolv. die Genieabt. der Techn. Militärakad. in Wien und wurde 1895 als Lt. zum Pionierbaon. 2 nach Linz ausgemustert. 1899–1901 besuchte er den Höheren Geniekurs, kam 1901 zur Geniedion. Brixen, 1903 als Bauleiter zur Geniedion. Przemyśl. Nach einer Truppendienstleistung als Hptm. beim IR 79 in Otočac wurde P. 1905 der Geniedion. Krakau (Kraków) zugeteilt, 1907–09 arbeitete er in der Abt. für fortifikator. Detailarbeiten des Techn. Militärkomitees in Wien, dann bei der Befestigungsbaudion. in Zara (Zadar). 1911 kam P. als Referent für Befestigungsumgebungspläne und als Bauleiter wieder zum Techn. Militärkomitee, 1913 wurde er Referent für Angelegenheiten des Geniewesens beim I. Korpskmdo. in Krakau, 1913 Mjr. Mit Kriegsbeginn 1914 wurde er der Geniedion. Pola (Pula) als inspizierender Stabsoff. für die Seefronten zugeteilt; 1915 Obstlt. 1917/18 war er Geniereferent des 2. Armeekmdo. in Ostgalizien, dann Lehrer am Informationskurs in Lemberg (L’viv). 1918 war P. als Leiter der techn. Gruppe des Kmdo. der Ostarmee eingeteilt. 1918 Obst. 1919–26 Chef der Techn. Nothilfe, einer Unterorganisation der österr. Heimwehren. 1939 Obst. der dt. Wehrmacht.

L.: Völk. Beobachter (Wr. Ausg.) vom 27. 4. 1944; R. Frh. v. Procházka, Meine zweiunddreißig Ahnen und ihre Sippenkreise, 1928, S. 154; KA Wien.
(R. Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 297
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