Puchinger, Erwin (1875-1944), Graphiker und Maler

Puchinger Erwin, Graphiker und Maler. * Wien, 31. 7. 1875; † Wien, 17. 6. 1944. Entstammte einer Off.- und Beamtenfamilie; besuchte in Wien die Malschule Schild, 1891/92 Abendkurse an der Graph. Lehr- und Versuchsanstalt, 1892–1901 die Kunstgewerbeschule des Österr. Mus. für Kunst und Ind. (ab 1896 Schüler von Matsch, s. d.) und bildete sich dann in Paris und London weiter. Ab 1901 war er als Lehrer, ab 1908 als Prof. für Zeichnen (1916–18 im Kriegspressequartier), ab 1933 als Leiter der Abt. für manuelle Graphik an der Graph. Lehr- und Versuchsanstalt tätig. 1936 i. R. P., dessen Bilder von strenger Farbengebung und überwiegend graph. Elementen bestimmt werden, wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. 1943 mit dem Veit Stoßpreis der Stadt Nürnberg.

W.: Ölbilder: Almweide bei St. Ruprecht, Alte Schmiede bei Kulm, Föhre in den Niederen Tauern, Steir. Gehöft, Brunnenplatz im Bergdorf, Bergmühle in Osttirol, alle 1920–30; Windmühle an der Ostsee, Bei Rügen, Heringsboote, alle 1923–25. Porträts: S. Theiss, 1943; etc. Zahlreiche Exlibris; Markenentwürfe; Plakate; Zeichnungen; etc.
L.: Völk. Beobachter (Wr. Ausg.) vom 20. 6. 1944; H. Ankwicz-Kleehoven, Prof. E. P., in: Der getreue Eckart 8, 1931, S. 959 ff.; Bénézit; Jb. der Wr. Ges., 1929; Thieme–Becker; Vollmer; Kunst der Gegenwart, Text von R. A. Moissl, 1, 1943, n. 2; F. Goldstein, Monogrammlex., 1964; Ges. bildender Künstler Österr., Künstlerhaus und Graphische Lehr- und Versuchsanstalt, beide Wien.
(O. Matulla)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 322
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