Purkarthofer, Matthias (1827-1893), Bildhauer

Purkarthofer Matthias, Bildhauer. * St. Johann b. Herberstein (Stmk.), 30. 9. 1827; † Wien, 6. 12. 1893. Entstammte einer armen Bauernfamilie; besuchte in Graz die Gewerbeschule und erhielt anschließend bei dem Bildhauer Rosenberger seine Ausbildung. Nach seiner Freisprechung (1845) war er als Bildhauergeselle tätig. 1845–52 stud. er an der Wr. Akad. der bildenden Künste. Ab 1852 hatte P. in Wien ein Atelier. Zunächst verfertigte er für die Wienerberger Ziegelwerke zahlreiche figurale Modelle zur Vervielfältigung in Terrakotta und wurde bald auch zur plast. Ausschmückung von Monumentalbauten herangezogen.

W.: Gf. Salm (Rathauspl., Wien I.); FM Browne (Arsenal, Wien III.); Holbein, Rubens (Kunsthist. Mus., Wien I.); 3 Attikareliefs (Parlamentsgebäude, Wien I.); 6 Heiligenstatuen (Votivkirche, Wien IX.); Maria mit Kind (Pfarrkirche, St. Johann b. Herberstein); etc.
L.: Tagespost (Graz) vom 16. 12. 1906; Bénézit; Thieme–Becker.
(G. Gsodam)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 338
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