Puşcariu Sextil, Romanist. * Kronstadt (Braşov, Siebenbürgen), 4. 1. 1877; † Törzburg (Bran, Siebenbürgen), 5. 5. 1948. Stud. Romanistik, Slawistik und Germanistik an den Univ. Leipzig (1895–1899, 1900 Dr. phil.), Paris (1899–1901) und Wien (1902–04). 1904 Habil. für roman. Philol. an der Univ. Wien, wo er das auf seine Initiative 1905 gegründete Rumän. Inst. leitete. 1907 wurde er von der Rumän. Akad. der Wiss. mit der Leitung des „Dicţionarul limbii române“ betraut, der eine Glanzleistung der rumän. Philol. der Zwischenkriegszeit und einen wichtigen Beitr. zur europ. Romanistik darstellt. 1907 Prof. der rumän. Sprache und Literatur an der Univ. Czernowitz (Černivci), 1914–18 Dekan. 1918 wurde P. Vizepräs. des Nationalrates der Bukowina. 1919 erwarb er sich große Verdienste um die Gründung der Univ. in Klausenburg (Cluj-Napoca), deren erster Rektor (1919/20) er wurde. 1940–44 Präs. des Rumän. Inst. in Deutschland, 1942–44 Prof. an der Univ. Berlin. P., der an der Univ. Klausenburg das Mus. der rumän. Sprache einrichtete, begründete die Klausenburger romanist. Schule. Seine wiss. Arbeiten, in welchen er sich u. a. auch mit orthograph. Problemen befaßte, sind ein grundlegender Beitr. zur Entwicklung der rumän. Sprachwiss. auf der Grundlage der siebenbürg. philolog. Schule des 18. und 19. Jh. 1914 Mitgl. der Rumän. Akad. der Wiss.