Puthon Karl Frh. von, Großhändler und Industrieller. * Wien, 15. 7. 1780 (Taufdatum); † Wien, 25. 5. 1863. Sohn von Johann Bapt. Frh. v. P. († 26. 3. 1816), der von seinem Stiefvater, Johann G. Schuller, eine Großhandlung und die Saßiner-Cotton-Fabrique (Slowakei) geerbt hatte. P. führte vorerst gem. mit seinem Bruder, Johann Bapt. Frh. v. P. (1776–1839), dann mit seinem Sohn, Rudolf Frh. v. P. (1806–84), die Fa. J. G. Schuller & Comp. P.s Bemühungen galten vor allem den von seinem Vater mitbegründeten Produktionsstätten, der Spinnfabrik in Teesdorf (1828 mit 18682 Spindeln eine der größten in NÖ) und der Feintuch-Casimir-Fabrik in Namiest a. d. Oslava (Náměšť nad Oslavou, Mähren) sowie ab 1834 auch der Zitz- und Cotton-Fabrik in Friedau (NÖ). Er besaß Privilegien für Baumwoll-Vorspinnmaschinen (1817, 1818, 1821) und war Mitgl. des Direktoriums der Nationalbank sowie der Wien–Gloggnitzer Eisenbahnges. P. gehörte zu jenen Großkaufleuten, die im Vormärz den Eintritt der österr. Wirtschaft in die industrielle Phase ermöglichten und durch ihre unternehmer. Aktivitäten die österr. Großind. begründen halfen.