Putz, Gottlieb (1818-1886), Kommunalpolitiker und Schriftsteller

Putz Gottlieb, Kommunalpolitiker und Schriftsteller. * Meran (Südtirol), 1. 8. 1818; † ebenda, 11. 12. 1886. Sohn eines Advokaten; stud. 1838–43 an der Univ. Wien Med. (1844 Dr. med.) und war ab 1845 als prakt. Arzt in Meran tätig. 1861–1870 Bürgermeister von Meran, dessen Aufstieg zur modernen Kurstadt eng mit dem Wirken P.’ verknüpft ist. In seine Amtsperiode fallen viele gemeinnützige Verfügungen auf sanitärem Gebiet, die Errichtung des evang. Bethauses und Friedhofes etc. 1875 trat er erfolgreich für die Erhaltung der landesfürstlichen Burg in Meran ein und setzte damit die erste bedeutende denkmalpfleger. Tat im Burggrafenamt. 1882 Ehrenmitgl. des Mus. Ferdinandeum in Innsbruck, 1885 Ehrenbürger der Stadt Meran. P., auch schriftsteller. tätig, war Mitgl. der Tafelrunde J. F. Lentners (s. d.) auf Schloß Lebenberg und gehörte später dem Kr. um Pichler v. Rautenkar (s. d.) an.

W.: Kg. Laurin und sein Rosengarten (Epos), 1868, Neuaufl. 1914; Blätter, Blüten, Früchte (Gedichte), 1886; etc.
L.: Z. des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg, F. 3, 31, 1887, S. VI, VIII; Brümmer; Giebisch–Gugitz; Kosch; Kosch, Das kath. Deutschland; Leimbach; Nagl–Zeidler–Castle 3, S. 940; F. Wienstein, Lex. der kath. dt. Dichter . . ., 1899; M. Enzinger, Die dt. Tiroler Literatur bis 1900 (= Tiroler Heimatbücher 1), 1929, S. 83, B. Pokorny; Aus Merans Werdezeit 1870–1900, 1929, S. 184; G. Hohenauer, Drei Lebensbilder aus Südtirol (= Schlern-Schriften 128), 1954.
(Red.)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 347f.
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