Puzyna Jan Fürst, Bischof. * Gwoździec (Hvizdec’, Galizien), 13. 9. 1842; † Krakau (Kraków), 8. 9. 1911. Cousin des Folgenden; stud. an den Univ. Lemberg/L’viv (1868 Dr. jur.) und Prag Jus und war danach in der Finanzprokuratur und in der Finanzlandesdion.-tätig. Ab 1875 stud. er am Priesterseminar in Przemyśl Theol. (1878 Priesterweihe). 1879 wurde er Vikar, 1880 Domherr und Prorektor des Priesterseminars. 1886 Weihbischof von Lemberg. 1887 Domherr, 1886–94 Rektor des Priesterseminars. 1894 Fürstbischof von Krakau. 1895 Abg. zum Sejm, Mitgl. des Herrenhauses und Dr. h. c. der Univ. Krakau. 1901 Kardinal. Während des Konklaves von 1903 erfolgte durch ihn gegen die Wahl Kardinal Rampollas die letztmalige Anwendung des Vetos. Als Bischof von Krakau ließ P. die Kathedrale am Wawel und die Benediktinerabtei in Tyniec restaurieren und kaufte die Landgüter in Tyniec zurück., 1907 gründete er das Diözesanmus. in Krakau, 1910 bildete er eine Komm. für sakrale Kunst. In polit. und sozialen Belangen war er konservativ.